Im Süden Mexikos haben Polizisten erneut zahlreiche Tote entdeckt. Die Männer wurden gefoltert und in einem Kleintransporter abgelegt.

Mexiko-Stadt. Im Süden Mexikos haben Ermittlungsbeamte 16 Tote in einem Kleintransporter gefunden. Wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Guerrero am Montag mitteilte, wiesen die Körper Folterspuren auf. Nach lokalen Medienberichten war am Fundort bei der Ortschaft Coyuca de Catalán auch eine Botschaft des Kartells "La Familia Michoacana“ abgelegt. Darin kündige die Bande an, sie wolle die Kontrolle über des Gebiet übernehmen.

Nach Angaben des Gouverneurs von Guerrero, Ángel Aguirre Rivero, waren die Toten Mitglieder des Kartells der "Caballeros Templarios“ (Tempelritter), wie die Zeitung "El Universal“ am Dienstag berichtete. Diese stammen aus dem benachbarten Bundesstaat Michoacán, wo sie seit geraumer Zeit das Kartell der "Familia“ bekriegen. In diesem Jahr sind schon mehrfach in Mexiko größere Leichenfunde gemacht worden, die alle auf Rivalitäten der Banden zurückgeführt werden.

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So wurden am 4. Mai in Nuevo Laredo im Bundesstaat Tamaulipas 14 Tote geborgen, am 9. Mai sieben in Guadalajara, am 10. August 14 in San Luis Potosí und einen Tag später zwölf Leichen in Fresnillo im Bundesstaat Zacatecas. In den vergangenen sechs Jahren sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen in dem Krieg der Kartelle in Mexiko rund 60.000 Menschen getötet worden. (dpa)