„Als ich meinen Kindern John und Jenny sagte, dass sie gestohlen wurde, haben wir geweint“, sagte Jürgens zu „Bild“. Der aus Österreich stammende Musiker sprach von einem „unersetzbaren emotionalen Wert“.

Zürich/Wien. Entertainer Udo Jürgens hat nach dem für ihn traumatischen Einbruch seine Villa in Zumikon in der Schweiz stärker gesichert. „Meine Alarmanlage ist jetzt noch besser aufgerüstet“, sagte der 77-Jährige der Schweizer Boulevardzeitung „Blick“ (Dienstagsausgabe). Im kommenden Jahr wolle der Sänger in ein neues Haus in Meilen bei Zürich einziehen, zitiert das Blatt seinen Freund Pepe Lienhard. Dieses hätte Jürgens ihm und seiner Frau am vergangenen Dienstag noch kurz vor Entdeckung des Einbruchs stolz gezeigt.

In der „Bild“-Zeitung“ von Dienstag schildert Jürgens den für ihn traumatischen Tag: „Ich schloss die Tür auf. Plötzlich beißender Qualm. Es roch nach verbranntem Stahl. Ich dachte erst, das ganze Haus brennt. Aber dann wusste ich sofort: Hier sind Räuber.“ Er sei nach dem Tresoraufbruch seelisch zutiefst verletzt und leide unter dem furchtbaren Gefühl, das Fremde in seine privatesten Räume eingedrungen seien. „Es ist alles so furchtbar. Es ist so gemein.“

Besonders schmerzt den Showstar der Verlust der goldenen Taschenuhr seines Großvaters, die zwei Weltkriege überdauert habe und ein Teil von ihm gewesen sei. „Als ich meinen Kindern John und Jenny sagte, dass sie gestohlen wurde, haben wir geweint“, sagte Jürgens zu „Bild“. Der aus Österreich stammende Musiker sprach von einem „unersetzbaren emotionalen Wert“.

„Die Täter nutzten seine Abwesenheit, um in das obere Stockwerk einzudringen, wo sie den Tresor aus der Wand rissen und aufbrachen“, sagte der Sprecher des Sängers, Thomas Weber. Jürgens sei von einem Abendessen mit dem Schweizer Pepe Lienhard und anderen Freunden in sein Haus zurückgekehrt, als sie den Einbruch bemerkten. Die Uhrensammlung habe ihm stets sehr viel bedeutet, erklärte der Schöpfer von Evergreens wie „Aber bitte mit Sahne“, „Griechischer Wein“ und „Ein ehrenwertes Haus“. Seit Jahrzehnten habe er sich nach jeder großen Konzerttournee eine besondere Uhr zum Geschenk gemacht. Viel schlimmer als der materielle Verlust sei der emotionale, denn mit jeder der Uhren verbänden sich Erinnerungen.

Es wäre für ihn „das größte Glück, wenn sie irgendwann zu mir zurückfinden würde“. Den Verlust der großväterlichen Taschenuhr würden seine Kinder und er „nie verschmerzen können“. Aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen wolle Jürgens nicht, dass weitere Einzelheiten über den Einbruch und die Beute bekannt gegeben werden, erklärte sein Sprecher. Auch die Polizei machte zunächst keine weiteren Angaben.

(dpa)