WARSCHAU. Es war das schwerste Grubenunglück in Polen seit fast 30 Jahren, und am Ende war alle Hoffnung auf ein Wunder vergebens: 23 Bergleute sind nach der Methangasexplosion in der Zeche "Halemba" im schlesischen Ruda Slaska ums Leben gekommen. Gestern wurden auch die Leichen der verbliebenen 15 Kumpel, die noch vermisst waren, geborgen.

Die Bergleute (21 bis 59 Jahre) starben durch die Wucht der Explosion und Temperaturen von bis zu 1500 Grad Celsius. 34 Kinder sind durch das Unglück zu Halbwaisen geworden. Am Abend nahmen mehrere Hundert Menschen auf dem Gelände der Zeche nahe Kattowitz an einem Trauergottesdienst teil, darunter die Angehörigen sowie Kollegen, Nachbarn und Anwohner. Polens Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski drückte den Hinterbliebenen vor Ort sein Beileid aus.

Anschließend versprach er: "Wir werden alles tun, damit es in Oberschlesien weniger solcher Tragödien gibt."