Hamburg. In ihrem Lauf um die Sonne kreuzt die Erde in den kommenden Tagen die Spur des Kometen "Swift-Tuttle". Die Millimeter großen Staubteilchen werden als helle Sternschnuppen am Nachthimmel sichtbar sein. Der Meteorschauer erreicht am Sonntag sein Maximum. Beste Beobachtungszeit ist die zweite Nachthälfte zwischen zwei und drei Uhr. Weil die Sternschnuppen aus der Richtung des Sternbildes Perseus zu kommen scheinen, werden sie auch Perseiden genannt.

Die Chancen auf einen klaren Himmel sind am Wochenende in ganz Deutschland offenbar sehr gut. "Durch das Hochdruckwetter sind kaum Wolken unterwegs", sagte Frank Böttcher, Geschäftsführer des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation. Dies gelte im Nordosten auch noch für die Nacht zu Montag. Die Sternschnuppen sind laut Wetterexperten besonders gut außerhalb der Stadt, an einem weiträumig dunklen Ort zu sehen sein. Den dicken Pullover sollte man dabei allerdings nicht vergessen, rät Böttcher: Mit zehn bis zwölf Grad wird es in den Nächten etwas kühler.

Möglich sind bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde. Die schmalen Lichtblitze entstehen, wenn Staubpartikel in der Erdatmosphäre verglühen. Sie erzeugen in etwa 100 Kilometer Höhe leuchtende Schläuche ionisierter Luft. Die Perseiden gelten mit einem Tempo von 60 Kilometern pro Sekunde als schnelle Sternschnuppen und ziehen in langen Bahnen über den Himmel. Alle zwei Minuten ist mit helleren Sternschnuppen zu rechnen. Vom abnehmenden Halbmond wird die Sicht dieses Jahr kaum beeinträchtigt.

Im Volksmund sind die Perseiden auch als "Laurentius Tränen" bekannt: Der frühchristliche Heilige wurde am 10. August 258 in Rom hingerichtet. Der Legende nach fallen in jedem Jahr um diese Zeit seine Tränen aus Feuer vom Himmel.