Türkische Zeitungen haben Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan (54) vorgeworfen, er habe den Fall des deutschen Jugendlichen Marco W. (18) als...

Istanbul. Türkische Zeitungen haben Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan (54) vorgeworfen, er habe den Fall des deutschen Jugendlichen Marco W. (18) als politisches Druckmittel benutzen wollen. Erdogan habe im vergangenen Herbst im Gespräch mit dem deutschen Botschafter in Ankara einen Zusammenhang zwischen dem Fall Marco und einem Prozess gegen eine türkische Wohlfahrtsorganisation in Deutschland hergestellt, berichtet die Zeitung "Hürriyet". In dem Verfahren in Frankfurt am Main geht es um die Organisation "Deniz Feneri" (Leuchtturm), die Spendengelder an regierungsnahe Medien in der Türkei geschleust haben soll. Marco W. aus Uelzen wird vorgeworfen, sich im Urlaub in Antalya an einem britischen Mädchen (13) vergangen zu haben.