Schlau, aufgeschlossen und immer Kämpfer für die Gerechtigkeit: Millionen lieben die Comic-Füchse Fix und Foxi.

Hamburg. Jetzt verschwinden die Hefte mit den Abenteuern der beiden und Lupo, dem heimlichen Star des FF-Universums, vom Markt.

Der Tigerpress-Verlag, Vermarkter des Zeichentrick-Klassikers, stellte beim Amtsgericht Hamburg Anfang Juni Insolvenzantrag, wie das Branchenmagazin "Kontakter" berichtet. Die Auflage des Comic-Heftes war von 50 000 Exemplaren auf zuletzt 11 000 gesunken. Auch die Anzeigenerlöse seien "fast gänzlich zurückgegangen", zitierte das Magazin Tigerpress-Verleger Jan Wickmann. Ob und wo die beiden Comic-Füchse wieder erscheinen, sei derzeit unklar, berichtete das Magazin und berief sich auf die Erben von "Fix & Foxi"-Erfinder Rolf Kauka (gest. 87).

Auf der Website der Fix-und-Foxi-Lizenzeigner, der Promedia Inc., hieß es gestern: "Die Zusammenarbeit mit dem Tigerpress-Verlag war professionell und gut, wir bedauern sehr das Vorgefallene. Es gibt bereits andere Bewerber für das ,Fix & Foxi'-Magazin." Es werde aber keine vorschnellen Entschlüsse geben. Kauka hatte 1947 in München den Kauka-Verlag gegründet und 1953 das erste Comicheft unter dem Namen "Till Eulenspiegel" auf den Markt gebracht. In Heft 6 erschien zum ersten Mal eine Kurzgeschichte mit den beiden Füchsen Fix und Foxi, die bald zu Publikumslieblingen wurden.

Von Nummer 29 an wurde das Heft in "Fix und Foxi" umbenannt. Zu seinen besten Zeiten lag die Auflage bei 400 000 Exemplaren. Insgesamt wurden mehr als 750 Millionen Hefte verkauft. 1994 wurde wegen sinkender Auflagenzahlen von einer wöchentlichen auf eine monatliche Erscheinungsweise umgestellt. Kauka starb im Jahr 2000. Seitdem führt Witwe Alexandra sein Lebenswerk weiter.