Der kleine schwedische Kinderbuch-Frechdachs von Astrid Lindgren wird 65 Jahre alt und ist noch immer topfit.

Aber gilt das auch für Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf? Statt wie früher Schokoladen- und Bonbonpartys zu schmeißen, trifft sie sich vielleicht inzwischen zu Teerunden. Möglicherweise schippert sie aber auch gerade auf einem Kreuzfahrtdampfer in Richtung Südsee und besucht ihren reichen Seeräuber-Papa, der sich einen entspannten Lenz als König einer Insel macht. Wahrscheinlich lebt sie jedoch noch immer dort in dem kleinen schwedischen Ort, in dem sie bereits in ihrer Kindheit Schabernack trieb. Zu sehr würde sie es sonst vermissen, mit ihren nun auch schon etwas in die Jahre gekommenen Freunden Tommy und Annika lustige Abenteuer auszuhecken, Pläne zu schmieden und Träume zu leben. Denn dafür ist man schließlich nie zu alt. Schon gar nicht eine Pippi Langstrumpf. Einmal hatte der Rotschopf mit den vielen Sommersprossen überlegt, mit seinem Papa durch die Welt zu tingeln. Am Ende hatte Pippi es dann aber nicht übers Herz gebracht, ihre Freunde zurückzulassen.

Zumal sie auch große Verantwortung trägt. Seit Kindertagen lebt sie mit ihrem Äffchen "Herrn Nilsson" und ihrem Pferd "Kleiner Onkel" unter einem Dach. Die beiden sind schließlich mit ihr "alt" geworden. Es wird gemunkelt, dass sie inzwischen sogar einen richtigen Kleintierzoo hat und täglich Kinder zu sich einlädt. Viel Gesellschaft fand Pippi schließlich schon früher toll.

Mit neun Jahren wusste die kleine Schwedin bereits sehr genau, was sie wollte. Das Mädchen mit den roten Zöpfen war nicht nur sozial stark, indem es ständig andere Menschen glücklich machte, es konnte sogar seinen Schimmel hochheben und durch die Villa tragen. Pippi war und ist das Mädchen, das von anderen Kindern bewundert und geliebt wird. Pippi Langstrumpf bleibt eben ein Unikat.