Suche nach der Mutter blieb in beiden Ländern bisher erfolglos. Deutsche Ermittler wollen nun mit tschechischen Kollegen zusammenarbeiten.

Zwickau/Karlsbad. Zwei Babys, die im Abstand von 18 Monaten in Tschechien und im Erzgebirge tot gefunden wurden, waren Brüder. Der eine Säugling war in einem Straßengraben in Tschechien entdeckt worden, das andere Baby in einem Kleidercontainer im 30 Kilometer entfernten Schwarzenberg in Sachsen. Ein DNA-Vergleich im Landeskriminalamt Sachsen ergab nun, dass die beiden Kinder die gleiche Mutter haben. Die wird immer noch gesucht.

„Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben die Jungen auch denselben Vater“, sagte der Sprecher der Polizeidirektion Südwestsachsen, Jan Meinel, am Montag. Beide Babys lebten nur wenige Stunden. Zwei bis drei Tage dauerte es jeweils, ehe ihre Leichen im Januar 2011 in Schwarzenberg und im Juni 2012 in Tschechien gefunden wurden. Der ältere von beiden war laut Obduktion erstickt worden.

+++ Ersticktes Baby aus Container - Keine Spur zur Mutter +++

Die deutschen Ermittler wollen ihre Untersuchungen nun mit denen der Kollegen im Nachbarland zusammenführen. „Es geht darum, Details auszutauschen und einen Plan aufzustellen.“ An den Ermittlungen sind auch das Landeskriminalamt Sachsen und das deutsch-tschechische Polizeizentrum in Petrovice (Peterswald) beteiligt.

Die Suche nach der Mutter blieb in beiden Ländern bisher ohne Erfolg. Trotz eines Massengentests, der Ausstrahlung des Falls im Fernsehen sowie vieler Hinweise gibt es noch keine Spur. Vor der Beerdigung hatte die Stadt Schwarzenberg dem kleinen Jungen den Namen Max Winter gegeben.