Der 51-Jährige war fünf Jahre untergetaucht. Er soll mehr als 3500 Anleger in Deutschland, Österreich und der Schweiz betrogen haben.

Las Vegas. Nach fünf Jahren auf der Flucht ist der mutmaßliche deutsche Millionenbetrüger Ulrich E. in Las Vegas festgenommen worden. Der 51-Jährige sei bereits am Mittwoch gefasst worden und werde wegen eines Verstoßes gegen die Einwanderungsgesetze festgehalten, sagte die Sprecherin der US-Einwanderungsbehörde ICE, Nicole Navas, am Freitag.

E. soll mit einem Schneeballsystem zwischen Juni 2003 und Dezember 2004 mehr als 3.500 Anleger in Deutschland, Österreich und der Schweiz um mehr als 100 Millionen Dollar betrogen haben. Dafür benutzte er eine Marketingfirma mit Sitz in Florida. Sobald das Geld in den USA angekommen war, sahen es die Investoren nie wieder.

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Im Dezember 2007 wurde gegen ihn in Mannheim und Hamburg ein Haftbefehl wegen Betrugs ausgestellt. Auch die Interpol suchte nach dem Deutschen, der offenbar im US-Staat Nevada unter dem falschen Namen Joseph Miller lebte.

Das FBI und die örtliche Polizei stellten am Freitag auch 1.000 Kunstwerke sicher, die E. in einer Lagerhalle außerhalb von Las Vegas aufbewahrt hatte. FBI-Agent Patrick Turner sagte, mit dem Erfolg bei der Durchsuchung könnten die mutmaßlichen Opfer von E. entschädigt werden. (dapd)