Bereits Mitte Juni habe der innerste Kreis um die 33-Jährige sämtliche Handys ausgetauscht, damit sie nicht mehr erreichbar sei, zitierte das Magazin „People“ am Mittwoch einen Vertrauten der Schauspielerin. Auch ihr Appartement in New York habe Holmes bereits Anfang Juni gemietet.

Los Angeles. Schauspieler Sky du Mont (65) spekuliert über die Gründe für die Trennung von Tom Cruise und Katie Holmes. „Tom ist ein Kontrollfreak, ein Besessener. Gerade was seine Tochter angeht, sind Tom und die Sekte sehr besitzergreifend“, sagte du Mont der Zeitschrift „Grazia“. Cruise ist Scientology-Mitglied. „Katie hat die Gefahr erkannt und die Reißleine gezogen. Bevor es zu spät ist.“ Du Mont und Cruise hatten gemeinsam im Kubrick-Film „Eyes Wide Shut“ gespielt. Nicole Kidman und Cruise waren die Hauptdarsteller.

Katie Holmes hat ihre Trennung von Tom Cruise einem US-Medienbericht zufolge schon seit Wochen geradezu generalstabsmäßig geplant. Bereits Mitte Juni habe der innerste Kreis um die 33-Jährige sämtliche Handys ausgetauscht, damit sie nicht mehr erreichbar sei, zitierte das Magazin „People“ am Mittwoch einen Vertrauten der Schauspielerin. Auch ihr Appartement in New York habe Holmes bereits Anfang Juni gemietet.

Während Cruise, der laut „People“ von all dem keine Ahnung hatte, privat einen herben Tiefschlag einstecken musste, läuft es beruflich für ihn umso besser: Laut US-Magazin „Forbes“ ist er mit Jahreseinnahmen von 75 Millionen Dollar (60 Millionen Euro) derzeit der bestbezahlte Schauspieler Hollywoods.

Von dem Vermögen dürfte Holmes jedoch kaum etwas sehen. Bereits am Dienstag hatte das Onlineportal „TMZ“ gemeldet, der Ehevertrag sei sehr strikt und begünstige Cruise. Holmes dürfe lediglich das Vermögen behalten, das sie mit in die Beziehung brachte. Ihr gehe es aber ohnehin nur um das alleinige Sorgerecht für die sechsjährige Tochter Suri.

Angst vor Scientology-Verhörpraktiken

Laut „TMZ“ will die Schauspielerin mit der Scheidung ihre Tochter vor dem Zugriff von Scientology und deren Verhörpraktiken schützen. Sie habe diese Methoden 2005 bei den anderen Kindern von Cruise beobachtet und als sehr beunruhigend empfunden, berichtete das Portal unter Berufung auf Quellen im Umfeld der Schauspielerin.

Bei der Prozedur handele es sich um ein sogenanntes „Sec Checking“. Den Kindern würden Fragen nach ihrem Verhältnis zu Familienmitgliedern und Lehrern gestellt, schrieb „TMZ“. Das Onlineportal berief sich auf Sektenaussteiger, die das Ritual als „milde Form des Psychoterrors“ beschrieben, mit dem Ziel, den Kindern Berichte über ihre Eltern zu entlocken.

Der deutsche Scientology-Experte Markus Thöß zeigte sich in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe) überzeugt, dass die Sekte ihr prominentes Mitglied keinesfalls einfach ziehen lassen und Holmes stattdessen unter massiven Druck setzen wird. Sie müsse in der nächsten Zeit „mit regelrechten Schlammschlachten rechnen“, sagte der Dokumentarfilmer, der für die ARD lange über den Scientology-Geheimdienst OSA recherchiert hat.

Verfolgung von Aussteigern auf offener Straße

Zwar hatte Scientology Berichte zurückgewiesen, wonach Holmes von der Sekte belästigt werde. Thöß kann sich dies jedoch „sehr gut vorstellen“. Es komme oft vor, dass Aussteiger verfolgt würden. Es könne passieren, „dass einem jeden Tag OSA-Paparazzi auflauern, die wie verrückt filmen und Fotos machen. Dabei tragen sie dann T-Shirts mit dem Konterfei des Ausgetretenen als Karikatur“.

Das OSA wisse sehr viel über Scientology-Mitglied Holmes und werde die Informationen auch nutzen. „Katie Holmes wird sicher ganz genau wissen, dass Tom Cruise auch mit Nicole Kidman sehr heftig um die Kinder gekämpft hat“, sagte Thöß und fügte hinzu: „Sie wird sich damit auseinandersetzen müssen, dass ihr Mann nicht so einfach aufgeben und das Kind einfach abschreiben wird.“

Holmes hatte am vergangenen Donnerstag die Scheidung eingereicht und damit das Ende des „TomKat“ genannten Glamour-Paars besiegelt. Mit seiner vorherigen Ehefrau Nicole Kidman hat Cruise, der am Dienstag 50 Jahre alt geworden ist, zwei weitere Kinder. Zuvor war er mit Schauspielerin Mimi Rogers verheiratet.

Mit Material von dpa

Tom Cruise und Katie Holmes gehen künftig getrennte Wege. Vor ihnen mussten schon viele Promi-Paare das Ende ihrer oft öffentlich inszenierten "Traumehen“ bekanntgeben.

JOHNNY DEPP und VANESSA PARADIS: 14 Jahre lang galt sie als Traumbeziehung zweier Prominenter, am 19. Juni 2012 war es offiziell aus. Der Schauspieler („Fluch der Karibik“) und die zehn Jahre jüngere Schauspielerin und Sängerin („Joe le Taxi“) gingen „in Freundschaft“ auseinander.

HEIDI KLUM und SEAL: Das deutsche Topmodel und der britische Sänger gaben im Januar 2012 in ihrem verflixten siebten Ehejahr die Trennung bekannt, im April reichte Klum die Scheidung ein. Das Traumpaar inszenierte sich gerne vor Kameras. An jedem Hochzeitstag erneuerte es medienwirksam seinen Treueschwur.

DEMI MOORE und ASHTON KUTCHER: Die Schauspielerin zog nach sechs Jahren Ehe im November 2011 den Schlussstrich unter die Beziehung mit ihrem rund 15 Jahre jüngeren Kollegen Ashton Kutcher – „mit großer Trauer und einem schweren Herzen“, wie sie mitteilte.

ARNOLD SCHWARZENEGGER und MARIA SHRIVER: Bis zur Silberhochzeit im April 2011 galten der Ex-Schauspieler und Gouverneur von Kalifornien und die Kennedy-Nichte als Traumpaar der amerikanischen High-Society, dann gingen sie getrennte Wege. Nachdem Schwarzenegger öffentlich gestand, ein inzwischen 13 Jahre altes Kind mit einer Haushälterin der Familie zu haben, reichte Shriver im Juli die Scheidung ein.

MADONNA und GUY RITCHIE: Nach rund acht Jahren Ehe verkündete das Paar im November 2008 die geplante Scheidung. Die beiden lebten hauptsächlich in London. Regisseur Ritchie bekam angeblich etwa 50 Millionen Pfund (heute rund 60 Millionen Euro).

PAUL MCCARTNEY und HEATHER MILLS: Ihre Scheidung im März 2008 wurde nach zwei Jahren Rosenkrieg besiegelt. McCartney musste rund 24,3 Millionen Pfund (heute 29,3 Millionen Euro) an seine Ex-Frau zahlen. Sie hatten 2002 geheiratet und später eine gemeinsame Tochter bekommen. Mit Material von dpa