Nieuwpoort. Belgische Behörden haben 17 Menschen rehabilitiert, die im 17. Jahrhundert wegen angeblicher Hexerei verbrannt wurden. Der Bürgermeister der Hafenstadt Nieuwpoort, Roland Crabbe, entschuldigte sich am Wochenende in einer feierlichen Zeremonie bei den Familien der Opfer, deren Nachkommen teilweise noch heute in Nieuwpoort leben. Bei der Rehabilitierung handelt es sich um eine symbolische Geste der Anerkennung von Unschuld. "Im Namen des Rates und der Bewohner von Nieuwpoort bitten wir um Vergebung", sagte Crabbe. "Diese Menschen sind zu Unrecht verurteilt worden, nur weil eifersüchtige Nachbarn sie beschuldigt haben."

15 Frauen und zwei Männer waren zwischen 1602 und 1652 in Nieuwpoort auf dem Scheiterhaufen als Hexen verbrannt worden. Bis heute gibt es in Erinnerung daran ein "Hexenfestival", das alle zwei Jahre am zweiten Sonntag im Juli stattfindet.