Ein Vater hat offenbar seinen dreijährigen Sohn in einer laufenden Waschmaschine zu Tode gefoltert. Die Eltern hätten das Kind häufig misshandelt.

Paris. Ein Franzose steht unter dem grausigen Verdacht, seinen dreijährigen Sohn in eine Waschmaschine gesteckt und so getötet zu haben. Der 33-Jährige habe das Kind für dessen ungezogenes Verhalten in der Vorschule bestrafen wollen, berichtete die Tageszeitung „Le Parisien“ am Montag unter Berufung auf Zeugenaussagen. Der Kleine habe in der vergangenen Woche das Bild eines Klassenkameraden ins Klo geworfen.

Die Justiz leitete gegen den Vater ein Verfahren wegen Totschlags ein. Ihm droht nun eine lebenslange Haftstrafe. Nach Angaben der fünfjährigen Schwester des Jungen soll der Mann die Waschmaschine sogar in Gang gesetzt haben, schrieb die Zeitung. Die Justiz in der Gemeinde Meaux bei Paris wollte sich zunächst nicht zum genauen Stand der Ermittlungen äußern.

Nach Angaben aus der Hausgemeinschaft soll der Vater seinen Jungen bereits in der Vergangenheit mehrfach in die Waschmaschine gesteckt oder stundenlang in einem Schrank eingesperrt haben. Als Bastien noch ein Baby war, habe der Vater ihn einmal sogar auf dem Fensterbrett abgelegt, erzählte ein Nachbar dem „Parisien“.

„Bastien war kein Wunschkind“, sagte die Großmutter des Kindes und bezeichnete den Jungen als „Prügelknaben“. Ihre Tochter habe allerdings wie eine Glucke über ihre Kinder gewacht. Auch eine Nachbarin beschrieb sie als vertrauenswürdig und liebenswert.

Gegen die Mutter der beiden Kinder wird allerdings wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Sie soll den bereits eiskalten Jungen aus der Waschmaschine gezogen haben und zunächst gesagt haben, das Kind sei die Treppe heruntergefallen.