Als erster deutscher Spieler hat Pius Heinz das Finale der World Series of Poker in Las Vegas gewonnen. Der Jackpot beträgt 8,7 Millionen Dollar.

Düsseldorf/Las Vegas. Seit dem frühen Morgen lief in Las Vegas das Finale der Poker-Weltmeisterschaft, dann stand der Sieger fest: Als erster deutscher Spieler hat ein 22-jähriger Student aus Bonn das Finale in Las Vegas gewonnen und fast neun Millionen Dollar (6,3 Millionen Euro) eingestrichen. Pius Heinz gewann das entscheidende Spiel in der Nacht zum Mittwoch gegen seinen Rivalen aus Tschechien, Martin Staszko. Dieser erhielt als Zweiter 5,43 Millionen Dollar. "Ich kann es immer noch nicht wirklich fassen“, sagte Heinz, zweitjüngster Sieger aller Zeiten des Wettbewerbs, nach Angaben seiner Agentur in Düsseldorf. Er sei stolz, dass er Deutschland habe repräsentieren dürfen. Die Unterstützung aus der Heimat sei überwältigend gewesen.

Neben den 8,72 Millionen Dollar erhielt Heinz ein goldenes Armband aus der Hand des Vorjahressiegers Jonathan Duhamel. Was er mit dem Preisgeld anfangen werde, wisse er noch nicht, sagte der 22-Jährige nach dem Spiel. Er sei sehr bescheiden und habe eigentlich alles, erklärte Heinz nach Angaben seiner Düsseldorfer Agentur. "Ich habe vor, meine Schwester bei ihrem Studium zu unterstützen, sowie meiner Mutter bei der Finanzierung einer Immobilie zu helfen.“ Mutter und Schwester sowie einige Freunde hatten den jungen Mann nach Las Vegas begleitet.

Auf seiner Facebook-Seite schrieb Heinz: "Ich habe es für Deutschland getan.“ Er begann mit 18 Jahren zu pokern und spielte vor allem online, wo er bereits einige Erfolge erzielte. Nach dem Abitur hatte er ein Studium der Wirtschaftspsychologie in Köln begonnen, wegen der Pokerkarriere legt er aber derzeit eine Pause ein. Als nächstes steht im Dezember ein Turnier in Prag auf dem Programm. „Im Anschluss wird dann endlich mal ein verdienter Urlaub folgen“, erklärte er. Bei der nächsten World Series of Poker (WSOP) in Las Vegas will er ebenfalls wieder dabei sein, wie er seiner Agentur zufolge sagte. (dapd)