Der Stiefvater und frühere Manager der Berufssportlerin sitzt wegen gefährlicher Körperverletzung auf der Anklagebank.

Berlin/Ulm. Im Prozess um Schüsse auf die Ulmer Profiboxerin Rola El-Halabi vor einem Weltmeisterschaftskampf hat am Donnerstag ein verletzter Wachmann ausgesagt. El-Halabis Stiefvater habe gezielt auf ihn geschossen, bevor er die Kabine der Boxerin stürmte, erinnerte sich der Zeuge vor dem Berliner Landgericht. Der 35 Jahre alte Personenschützer wurde von zwei Schüssen am Bein getroffen und lag etwa einen Monat im Krankenhaus.

Der Stiefvater und frühere Manager der Berufssportlerin sitzt wegen gefährlicher Körperverletzung auf der Anklagebank. Zu Prozessbeginn hatte der 44-Jährige die Schüsse auf seine Tochter zugegeben. Die Tochter hatte von einem gezielten Beinschuss berichtet, den der Angeklagte mit eiskaltem Blick abgefeuert habe.

Seit dem Anschlag vom 1. April 2011 sitzt der 44-Jährige in Untersuchungshaft. Als Motiv nennt die Staatsanwaltschaft einen Familienstreit. Rola El-Halabi hatte sich von ihrem Vater als Manager getrennt. Es habe heftige Auseinandersetzungen um ihren jetzigen Verlobten gegeben, der noch verheiratet war und anderen Glaubens ist.