Die exotische Spinne floh aus einer Bananenkiste und blieb trotz intensiver Suche verschwunden. Der betroffene Real-Markt ist wieder geöffnet.

Bexbach. Der Spinnen-Alarm in einem saarländischen Supermarkt ist beendet - obwohl das aus einer Bananenkiste entwischte Tier verschwunden bleibt. Das Verbraucherministerium habe die Öffnung des Supermarktes erlaubt, teilte die Supermarktkette Real am Mittwoch mit. Ein Mitarbeiter hatte das große exotische Tier am Freitag in Bexbach entdeckt und erklärt, es könne sich um eine giftige Bananenspinne handeln. Der Supermarkt wurde daraufhin geschlossen. Kammerjäger rückten mit Insektenvernichtungsmitteln an. Die Spinne war aus einer Bananenkiste aus Kolumbien geklettert und verschwunden.

Der Ärger um den Exoten ging weiter: Real hatte zunächst gehofft, den Markt schon am Montag wieder öffnen zu können. Das saarländische Landesamt für Gesundheit und Verbraucherschutz bestand aber darauf, den Markt auf Chemikalien-Rückstände zu untersuchen. Mit Laboruntersuchungen musste Real nachweisen, dass die eingesetzten Mittel keine Kunden gefährdeten.

Ob das Tier tatsächlich eine Giftspinne ist, blieb weiter unklar. Der Supermarkt geht davon aus, dass das Tier tot ist. Der Kadaver war allerdings unauffindbar. Die Supermarktkette beklagt einen „großen Umsatzausfall“ wegen der vier Tage, an denen niemand in der Filiale einkaufen konnte. Auch Lebensmittel hätten entsorgt werden müssen - woraus weitere Kosten entstanden seien. Wer für die eingesetzten Schädlingsbekämpfer aufkommen muss - der Bananen-Lieferant oder Real - sei noch unklar, sagte ein Sprecher. (dpa)