Einem Kamerateam rief Skandalrocker Pete Doherty zu: “Ich war dabei, aber ich war es nicht.“ Für die Polizei ist diese Aussage zunächst irrelevant.

Regensburg. Der britische Skandalrocker Pete Doherty hat erstmals eine Beteiligung bei dem Einbruch in ein Plattengeschäft in der Regensburger Altstadt eingeräumt. Einem Kamerateam des Regionalsenders Sat.1 Bayern sagte Doherty: „Ich war dabei, aber ich war es nicht.“ Nach Zeugenaussagen sollen Doherty und zwei andere offensichtlich betrunkene und englischsprechende Männer in der Nacht zum Dienstag das Schaufenster eines Plattenladens eingeschlagen haben. Aus dem Geschäft waren eine Gitarre und mehrere Platten entwendet worden. Doherty hält sich derzeit zu Filmaufnahmen in Bayern auf.

Unterdessen hat die Regensburger Kriminalpolizei eine bereits für Mittwoch geplante Vernehmung des Musikers auf den Donnerstag verschoben. Man habe die bereits geplanten Dreharbeiten nicht durcheinanderbringen wollen, sagte zur Begründung der Regensburger Polizeisprecher Michael Rebele. Die Verschiebung sei zwischen Polizei und Filmproduktion „in beiderseitigem Einverständnis“ ausgehandelt worden.

Polizei nennt Geständnis "belanglos"

Das Teilgeständnis Dohertys gegenüber den Medien bezeichnete Rebele als belanglos für die Ermittlungsarbeit der Polizei. Die Identität der beiden möglichen Begleiter des Briten sei derzeit noch nicht geklärt. Der 31 Jahre alte Doherty steht derzeit für die Literaturverfilmung „Bekenntnisse eines jungen Zeitgenossen“ nach einem Roman von Alfred de Musset vor der Kamera. Der Kostümfilm, an dem auch der deutsche Kinostar August Diehl mitwirkt, wird zu großen Teilen an historischen Schauplätzen in Regensburg und Umgebung gedreht.

Immer für einen Skandal gut

Doherty hatte in den vergangenen Jahren mit Drogenexzessen und seiner turbulenten Beziehung zu Supermodel Kate Moss immer wieder Schlagzeilen prosuziert. In Deutschland hatte Doherty zuletzt im Herbst 2009 für einen Eklat gesorgt. Bei einem Auftritt in München im Funkhaus des Bayerischen Rundfunks war der Musiker offensichtlich betrunken auf die Bühne gekommen und hatte - unter Buhrufen des Publikums - die erste Strophe des Deutschlandliedes angestimmt.