Mathieu Carrière musste das Camp verlassen. Nach dem freiwilligen Rückzug von Zicke Sarah kamen sich Indira und Jay Khan im Teich näher.

Berlin. Seit 13 Tagen heißt es nun schon wieder: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus". Die Erfolgshow aus dem australischen Dschungel beschert dem Privatsender Traumquoten. Nach dem Abgang von "Zicke" Sarah konnte die letzte Show aber nicht mehr ganz an die Zahlen der Vortage anknüpfen.

Am Mittwoch kam es in der Sendung zu Knatsch und Knutsch: Indira Weis und Jay Khan tauschten im kühlen Teich heiße Küsse aus. Dabei gerieten der Sänger und das ehemalige Mitglied der Castingband "Popstars" kurz zuvor noch verbal aneinander. Jay wurde erstmals bei der Bekanntgabe der Zuschauerabstimmung für den Rauswurf aus dem Camp nominiert. Der 28-Jährige war über seinen Verbleib dann sichtlich überrascht. Es sei auch nie seine Absicht gewesen, Dschungelkönig zu werden – ganz im Gegensatz zu Indira. Diese antwortete daraufhin wütend, sie hätte nicht mehr Ambitionen auf die Krone als alle anderen auch. Die Versöhnung folgte beim gemeinsam Schlammbad. Die Echtheit ihres Flirts ist umstritten. Ex-Kandidatin Sarah Knappik hatte behauptet, Sänger Jay habe sie vor dem Flug nach Australien gefragt, ob sie eine Liebesbeziehung im Camp spielen könnten, um den Fokus von anderem abzulenken.

Gehen musste Mathieu Carrière, er erhielt die wenigsten Stimmen. „Tut mir leid, dass ich euch jetzt nicht mehr unterstützen, auf die Nerven gehen kann“, sagte er. Zuvor hatte die 68er-Ikone Rainer Langhans den Dschungel unter dem Applaus seiner Mitkandidaten verlassen. „Ich freue mich darauf, was ich jetzt von draußen noch sehe“, sagte der 70-Jährige, wie RTL am Mittwoch mitteilte.

Der Dschungelprüfung „Die Vögel“ stellten sich Schauspieler Peer Kusmagk und Schwimmer Thomas Rupprath. Sie wurden mit Straußenfutter eingeschmiert und stiegen in ein kleines Straußengehege: Dort waren 15 Eierschalen im schlammigen Boden vergraben, unter fünf Schalen befand sich ein Stern. Rücken an Rücken aneinandergebunden, buddelten Thomas und Peer die Eierschalen aus und fanden die Sterne. Ein weiterer Stern hing hoch über dem Gehege. Mit einem gemeinsamen Sprung konnten Peer und Thomas diesen erreichen.

Die nächste Dschungelprüfung heißt „Tarzan und Jane“: Die fünf noch im Camp verbliebenen Stars müssen sich an einem langen Seil über einen See schwingen und dann so abspringen, dass der im See schwimmende Stern von ihnen getroffen und dessen Fläche in der Mitte durchgebrochen wird.

Noch im Rennen um den Titel des Dschungelkönigs sind der Schwimmer Thomas Rupprath, die Sänger Indira Weis und Jay Khan (US5) sowie Katy Karrenbauer und Peer Kusmagk. Ausgeschieden sind neben Langhans bereits Ex-Playmate Gitta Saxx, Weddingplaner Froonck (Frank) Matthée und Sängerin Eva Jacob, die von den Zuschauern beim Telefonvoting jeweils die wenigsten Stimmen erhielten. Model Sarah Knappik verließ das Lager aus eigenem Entschluss. (dapd/abendblatt.de)

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Lange hat sie sich gewehrt, aber dann waren der Druck und die Müdigkeit wohl einfach zu groß. Nach einer schlaflosen Nacht entschied Sarah Knappik, das RTL-Dschungelcamp zu verlassen. Vorausgegangen war eine Diskussion mit den restlichen Dschungelcamp-Kandidaten bis in die frühen Morgenstunden. Besonders Jay Khan musste unter den Vorwürfen von Sarah leiden, Schauspieler Peer Kusmagk geriet zwischen die Fronten und zeigte sogar Verständnis für die Anschuldigungen von Model Sarah - und bekam dafür die heftige Kritik seiner Dschungel-Mitbewohner ab.

Nach stundenlangem Gezeter brüllte das blonde Model den erlösenden Schrei: „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ Um 10.01 Uhr am Dienstagvormittag, so berichtete der Fernsehsender RTL, packte die 24-Jährige, die so viel Wirbel und damit große Medienbeachtung ausgelöst hatte, dann ihre Habseligkeiten und zog sich ins Hotel zurück.

+++ Porträt: Wer ist eigentlich Sarah Knappik? +++

Für die anderen Bewohner des RTL-Dschungelcamps, das seit dem 14. Januar in Betrieb ist, geht das Leben nun weiter. Auch bei der Schatzsuche. Moderator Peer Kusmagk und Schauspieler Katy Karrenbauer machten sich dafür auf den Weg. Karrenbauer musste zwei Stromkabel an eine Box halten, in einer Höhle brannte Licht, dort lagen sechs Schlüssel versteckt, die Peer suchen musste. Er trieb sie alle auf. Großes Glück in der medialen Gemeinde: RTL schüttete zur Belohnung löslichen Kaffee für alle Campbewohner aus.

Und dann die Dschungelprüfung, zu der die Sängerin Indira und der Sänger Jay gemeinsam antraten. Sieben Sterne waren maximal zu ergattern. Sechs davon hingen neben einem langen Steg über einer tiefen Schlucht. Der Steg glich einem Parcours, versehen mit Lücken, Schrägen und dünne Stellen. Mit Seilen gesichert mussten Indira und Jay Seite an Seite zum Ende des Steges gelangen. Dabei verband sie eine „magnetische Nabelschnur“. Wenn sich die beiden zu weit voneinander entfernt hätten, wäre die Schnur gerissen. Doch Indira und Jay hielten fast durch und erbeuteten sechs von sieben möglichen Sternen - sechs zusätzliche Essensrationen.

Am Abend wurde dann der nächste Dschungelcampbewohner von den Zuschauern per Telefonvoting herausgewählt. Da hätte es beinahe Jay Khan erwischt. Gemeinsam mit Rainer Langhans stand er in der engeren Auswahl. Letztendlich bekam der Ex-Kommunarde allerdings weniger Zuschaueranrufe und musste das australische Dschungelcamp verlassen.

Dabei zählten laut RTL die Stimmen vom Vortag mit, zumal am Montag keiner rausgewählt worden sei, weil sich Sarahs Ausscheiden ja bereits angebahnt habe. Die Sendung vom Montagabend hatte mit 8,66 Millionen Zuschauern den bisherigen Spitzenwert aller Staffeln seit Anfang 2004 erzielt.

Unterdessen wurde aus verschiedenen Richtungen Kritik an der Reihe laut: Ex-Kandidat Carlo Thränhardt regte sich über die Moderation von Sonja Zietlow und Dirk Bach und ihre „teilweise menschenverachtenden“ Kommentare auf. Kabarettist Dieter Hildebrandt sagte in der Radiosendung „SWR1 Leute“: „Acht Millionen Millionen Menschen sehen im Augenblick das Dschungelcamp. Diese acht Millionen sind ein Ausschnitt aus einer Bevölkerung von 80 Millionen, das heißt, zehn Prozent sehen das. Die Engländer haben irgendwann mal entschieden, zehn Prozent eines Volkes sind Idioten. Das passt dann ja genau!“ (dpa)