Im Namen des Präsidenten verkündete der Eindringling den Verzicht auf eine neue Kandidatur. Sarkozy beeilte sich, den Hacker-Angriff klarzustellen.

Paris. Die Facebook-Seite des französischen Staatsschefs Nicolas Sarkozy ist von einem Hacker angegriffen worden. Der Eindringling verkündete am Sonntagabend im Namen des Präsidenten auf dessen Internet-Seite, dass er "angesichts der außergewöhnlichen Umstände“ bei der nächsten Präsidentschaftswahl nicht wieder kandidieren werde. Zugleich lud er die Internauten für den Wahlabend am 6. Mai 2012 zu einem Treffen "vor Le Fouquet's“ an. In dem Nobelrestaurant auf den Pariser Champs-Elysées hatte Sarkozy nach seinem Sieg im Jahre 2007 mit einer Gruppe handverlesener Freunde gefeiert - was ihm damals harsche Kritik einbrachte.

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Sarkozy beeilte sich, den Hacker-Angriff klarzustellen. Unter Anspielung auf mehrere Rechtschreibfehler bedankte er sich ironisch für die „Lektion im Schreiben“ und fügte dann hinzu, er sei mit dem Inhalt der „etwas voreiligen Botschaft“ nicht einverstanden. Offiziell will Sarkozy, der am Freitag 56 Jahre alt wird, erst im Herbst bekanntgeben, ob er sich 2012 um ein zweites Mandat bewerben wird.