Ranga kam gesund zur Welt. Möglicherweise hat Mutter Cindy ihre Tochter unabsichtlich am Rückenmark verletzt. Eine Physiotherapie soll helfen.

Halle. Das zwei Monate alte Tigerbaby Ranga aus dem Zoo in Halle ist querschnittsgelähmt. Das Raubtier erhält täglich eine Physiotherapie - falls sie ohne Erfolg bleibt, muss das Tier eingeschläfert werden. „Ein Tiger ist kein Haustier. Er wird 20, 30, 40 Kilogramm schwer und wäre dann eine Gefährdung für die Pfleger“, sagte Zoo-Veterinär Jens Thielebein am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“. Ranga kam gesund zur Welt und war vor einigen Tagen plötzlich an beiden Hinterläufen gelähmt. Möglicherweise habe Mutter Cindy ihre Tochter unabsichtlich am Rückenmark verletzt, sagte Thielebein.

Tierpflegerinnen üben nun täglich mit ihrem noch fünfeinhalb Kilogramm leichten Schützling. Sie massieren und dehnen die beiden tauben Hinterbeine. „Wir hoffen sehr, dass wir es in den kommenden Wochen schaffen, Ranga zu heilen. Kleine Fortschritte sind zu sehen“, sagte der Tierarzt.

Ranga ist ein Malaysischer Tiger. Diese Raubkatzen-Art gebe es in europäischen Zoos nur sehr selten, sagte Thielebein. Der Zoo in Halle sei der einzige in Europa, der sie züchte.