Das Londoner Auktionshaus Christie's erlöste für die einzigartige Steiff-Sammlung 1,23 Millionen Euro. Der Hedgefonds-Manager ist in Geldnot.

London. Wenn Kinder verzweifelt sind, muss oft der Teddybär herhalten - ähnlich ging es einem schwer verschuldeten Hedgefonds-Manager. Der Mann hat seine Sammlung historischer Steiff-Tiere versteigern lassen. Das Londoner Auktionshaus Christie's erlöste für die zu 655 Einzellosen zusammengestellte Sammlung 1,23 Millionen Euro, teilte Christie's am Donnerstag mit. Es sei die größte Summe, die eine Stofftiersammlung jemals eingebracht habe, sagte Christie's-Manager Daniel Agnew.

Ein Harlekin-Teddy aus dem Jahr 1925 erwies sich als der Renner - er brachte alleine mehr als 53 000 Euro. Ein Privatmann aus den USA legte für einen Teddy aus dem Jahr 1953 knapp 34 000 Euro hin und für einen Steiff-Fuchs aus den 1920er Jahren fiel der Hammer bei 24 000 Euro, wie Christie's weiter mitteilte. Die Steiff-Tiere des legendären deutschen Familienbetriebes in Giengen sind bei Sammlern in aller Welt beliebt.

Für den Hedgefonds-Manager ist der Erlös aus seinen Teddybären ein Tropfen auf den heißen Stein. Er soll sich nach Berichten von US-Medien mit der Staatsanwaltschaft auf die Zahlung von 85 Millionen US-Dollar geeinigt haben. Er hatte sich des Betrugs von Kapitalanlegern in Höhe von über 550 Millionen US-Dollar für schuldig erklärt. Seine Verhandlung ist am 1. Dezember.