Für den fünften Verhandlungstag sind Vernehmungen mehrerer Polizeibeamter und des Haftrichters vorgesehen, sowie der Freundin des Wetterexperten.

Mannheim. Der Vergewaltigungsprozess gegen den TV-Moderator Jörg Kachelmann wird heute vor dem Landgericht Mannheim mit der Vernehmung von drei Polizeibeamten fortgesetzt. Am fünften Verhandlungstag soll auch der Haftrichter aussagen, der den 52-jährigen Wettermoderator nach seiner Verhaftung als Erster vernahm.

Am späten Mittwochnachmittag muss die Öffentlichkeit erneut mit dem Ausschluss rechnen. Denn dann soll die Zeugenvernehmung der Studentin fortgesetzt werden, die Kachelmann kurz vor seiner Verhaftung am Frankfurter Flughafen abholte. Das Gericht erwartet von der Vernehmung der Freundinnen Kachelmanns Aufschluss über sein Verhalten in den Beziehungen. Im Laufe des Prozesses sollen noch neun weitere Frauen aussagen.

Der Schweizer ist wegen schwerer Vergewaltigung und Körperverletzung angeklagt, bestreitet jedoch die Tat . Er selbst schweigt im Prozess.

Unterdessen berichtete Welt online , Kachelmanns Verteidigung habe ihren Gutachter Tilmann Elliger zurückgezogen. Der Kölner Professor hatte eine Stellungnahme für die Verteidigung erarbeitet, in der er die Glaubwürdigkeit der 37-Jährigen Nebenklägerin stark anzweifelte. Die Staatsanwaltschaft hatte jedoch kritisiert, dem Mediziner könnte die nötige Distanz zur Kachelmann-Seite fehlen, denn der 53-Jährige Traumatologe war bei der Party gesichtet worden, die zur Haftentlassung von Kachelmann im August bei einem Kölner Italiener gefeiert worden war. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft einen Antrag gestellt, Elliger nicht als Gutachter zuzulassen. Jetzt hat Kachelmanns Verteidiger Birkenstock offenbar selbst die Notbremse gezogen.