Die Suche nach Kirsten Heisig wird fortgesetzt. Anzeichen für eine Straftat gibt es bisher nicht, vermutet wird ein privater Hintergrund.

Berlin. Die Suche nach der vermissten prominenten Jugendrichterin Kirsten Heisig aus Berlin ist erneut ausgeweitet worden. Da ein rund zwei Quadratkilometer großes Areal im Tegeler Forst am Nordrand der Hauptstadt Berlins bislang ohne Erfolg durchkämmt wurde, suchten die Einsatzkräfte am Freitagnachmittag den Wald in Richtig Hennigsdorf im Nachbarland Brandenburg ab, sagte eine Polizeisprecherin. Außerdem wird jetzt auch entlang der S-Bahn-Strecke zwischen Schulzendorf und Tegel im Norden der Hauptstadt gesucht. „Wenn man im engsten Kreis nichts findet, muss man die Suche ausdehnen“, so die Polizei. Etwa 60 Polizisten seien im Einsatz.

Die deutschlandweit bekannte Richterin war am Montagabend zuletzt gesehen worden. Am Mittwoch wurde die Juristin, die durch ihr konsequentes Vorgehen gegen kriminelle Jugendliche bekannt wurde, von einem Bekannten als vermisst gemeldet. Die Suche setzte dann sofort ein. Auch am Donnerstag hatten dutzende Beamte mit Stöcken und Hunden den Wald ohne Erfolg durchkämmt.

Am Freitag liefen zwei Spezialhunde durch den Wald im Ortsteil Heiligensee, wo das verlassene Auto der Richterin am Mittwoch gefunden wurde. Die Mantrailing-Hunde sollten Geruchsspuren der vermissten Frau aufnehmen und so die Richtung zeigen, „in die die Person gelaufen sein könnte“, hieß es. Im besten Falle könne damit ein Bewegungsbild erstellt werden. Der erste Hund sei eine Stunde unterwegs gewesen. Ergebnisse wurden nicht mitgeteilt. Ein Abschiedsbrief von der Mutter zweier Töchter wurde nicht gefunden. Eine Entführung schließt die Polizei bisher aus.