In Teilen Europas zeigt sich das Wetter von seiner extremen Seite. In Österreich und in Südbayern gab es heftige Unwetter, in Bulgarien eine HItzewelle

Berlin. Zum kalendarischen Sommerbeginn sind heftige Gewitter und Hagelschauer über Teile Europas gezogen. In Bayern ertrank ein Mann in einem Weiher, in Österreich waren tausende Feuerwehrleute stundenlang im Einsatz. Im Elsass wurden wegen schweren Gewitterwarnungen mehrere Konzerte abgesagt. Ganz anders geht es den Menschen in Bulgarien – sie kämpfen mit einer Hitzewelle.

Im Süden von Bayern mussten Polizei und Feuerwehr in der Nacht zum Donnerstag wegen überfluteten Straßen und Kellern, umgestürzten Bäumen und Schlammlawinen zu mehreren hundert Einsätzen ausrücken. Im Landkreis Passau in Niederbayern ertrank ein 84-Jähriger in einem Fischweiher, als er den Wasserzulauf umleiten wollte.

Am Mittwochabend war das Unwetter mit sintflutartigem Regen, Hagel und Sturmböen durch Ober- und Niederbayern gezogen. In München führte das Wetterchaos zu Staus auf den Hauptverkehrsstraßen. In einem Einkaufscenter standen etwa 2000 Quadratmeter unter Wasser.

In Österreich gab es in großen Teilen des Landes in der Nacht zum Donnerstag schwere Gewitter, teils mit Hagel und heftigem Sturm. Tausende Feuerwehrleute waren über Stunden im Einsatz. Drei Menschen wurden von den Wassermassen eingeschlossen und mussten gerettet werden. Zuvor herrschte in Österreich eine Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad.

Im Elsass im Osten Frankreichs mussten wegen schwerer Gewitterwarnungen mehrere Konzerte eines traditionellen Musikfestes abgesagt werden. Man rate dringend von allen übrigen Auftritten im Freien ab, sagte ein Sprecher der Stadt Straßburg. Der Wetterdienst Météo France warnt vor schweren Gewitterstürmen mit Hagel und starkem Regen am Nachmittag bis in die späten Abendstunden.

Ganz anders sieht es in Bulgarien aus: Eine Hitzewelle hat das Land seit Tagen fest im Griff. Am heißesten war es in Russe an der Donau mit 32 Grad schon am Mittag – Tendenz steigend. Für Freitag wurde die dritthöchste Alarmstufe Gelb ausgerufen, da noch höhere Temperaturen erwartet wurden. (dpa)