Ein Teenager hatte in der Cafeteria der High School in Chardon, Ohio das Feuer eröffnet. Die Zahl der Opfer erhöht sich mittlerweile auf drei.

Washington. Nach der Schießerei an einer High School im US-Staat Ohio sind mittlerweile drei Schüler gestorben. Nach einem 17-jährigen Schüler erlag am Dienstag ein weiterer 16-jähriger Junge im Krankenhaus seinen Verletzungen, wie die Polizei in der Kleinstadt Chardon am Dienstag mitteilte. Der mutmaßliche Todesschütze, ein 17-Jähriger, ist nach Aussage der Anklagebehörde geständig. Er habe ausgesagt, seine Opfer nicht gekannt und willkürlich ausgesucht zu haben, sagte Staatsanwalt David Joyce bei einer ersten Gerichtsanhörung.

Am Montag war bereits ein weiterer 16-Jähriger kurz nach den Schüssen gestorben. Ein Teenager befand sich noch in kritischem Zustand, eine Schülerin konnte die Klinik dagegen am Dienstag verlassen. Der verdächtigte Jugendliche soll am Montagmorgen in der Cafeteria der High School mit einer Handfeuerwaffe auf eine Schülergruppe geschossen haben. Er flüchtete zunächst, stellte sich dann aber wenig später der Polizei. Nach Entscheidung des zuständigen Richters muss der 17-Jährige in den kommenden zwei Wochen in Gewahrsam bleiben. Bis Donnerstag müsse formell Anklage erhoben werden. Es hänge von den Umständen der Tat ab, ob er strafrechtlich als Erwachsener behandelt wird.

Den Medien zufolge wurde der Junge von Bekannten als „verschlossen“ beschrieben. Weiter hieß es, er habe bei Facebook unzusammenhängend über Einsamkeit und den Wunsch nach Anerkennung geschrieben. Ein Eintrag Ende Dezember habe mit dem Satz geendet: „Sterbt, ihr alle.“ Die Tatwaffe soll er nach einem Bericht des Fernsehsenders CNN seinem Onkel gestohlen haben – der wiederum habe sie illegal erworben. Der Anwalt der Familie des mutmaßlichen Täters, Bob Farinacci, sagte unterdessen dem lokalen Sender WKYC, der Junge sei „sehr, sehr verschreckt“, „am Boden zerstört“ und ihm tue alles „äußerst leid“.

Mit Material von dpa