39 Passagiere des Kreuzfahrtschiffs “Costa Concordia“ haben in den USA Klage gegen Carnival Cruise eingereicht. Sie verlangen 528 Millionen Dollar.

Miami. Einen Monat nach der Havarie der "Costa Concordia" vor der toskanischen Küste haben sich weitere Passagiere einer Sammelklage in den USA angeschlossen. Schon Ende Januar hatten sechs Passagiere Klagen eingereicht. Damit verklagen nun 45 Einzelpersonen das Unternehmen Carnival Cruise Lines mit Hauptsitz in Miami auf insgesamt 528 Millionen Dollar (400 Millionen Euro) Entschädigung und Strafe, wie die Anwälte am Montag mitteilten. Rechtsexperten verweisen allerdings darauf, dass auf den Costa-Tickets der Gerichtsstand Italien genannt wird.

Carnival Cruise Lines ist die Muttergesellschaft des Kreuzfahrtanbieters Costa Crociere. An Bord der "Costa Concordia" waren zum Zeitpunkt des Unglücks am 13. Januar rund 4.200 Menschen. Mindestens 17 Personen kamen ums Leben, 15 werden immer noch vermisst.

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Costa Crociere kündigte am Dienstag an, sein Entschädigungsangebot für Passagiere bis zum 31. März zu verlängern. Das Angebot sieht eine Zahlung von 11.000 Euro plus eine Erstattung des Ticketpreises sowie zusätzlicher Reisekosten vor. Hinterbliebenen von Getöteten, Angehörigen von Vermissten und Verletzten werde ein gesondertes Angebot unterbreitet, erklärte das Unternehmen.