Models, Messen, Kollektionen: In Berlin startet die zehnte Fashion Week - mit Stars und Sternchen in der ersten Reihe. Den Anfang machte Escada.

Berlin. Auftakt der Fashion Week in Berlin: Das Label Escada Sport zeigte am Mittwoch die erste Show der Modewoche im Zelt am Brandenburger Tor. Bis zum Wochenende sind rund 50 Labels und Designer zu Gast. Sie stellen Trends für Herbst und Winter 2012/2013 vor. Außerdem laufen mehrere Fachmessen. Bei der auf Jeans- und Streetwear spezialisierten Bread & Butter auf dem riesigen alten Flughafen Tempelhof sind 600 Marken vertreten. Die Tourismusbranche rechnet zur zehnten Fashion Week mit mehr als 200.000 Besuchern.

Zu Laufstegschauen laden Modefirmen wie Hugo Boss, Joop!, Rena Lange, Perret Schaad, Lala Berlin, Unrath & Strano und Kaviar Gauche. Escada ließ sich bei seiner Kollektion von der britischen Winterlandschaft inspirieren und zeigte Karomuster, Capes und als Hingucker ein geschlitztes Abendkleid in Petrol.

Das Modemagazin „Elle“ präsentierte am Vorabend den chinesischen Designer Wang Yutao, der am Freitag seine Kollektion vorstellt. „In China sehen wir ein riesiges Potenzial und überall aufregende Kreativität“, erklärte Chefredakteurin Sabine Nedelchev.

Die halbjährliche Fashion Week gilt mittlerweile als bedeutender Wirtschaftsfaktor für Berlin. Sie lockt auch Schauspieler und andere Prominenz an: Diesmal reicht die Spanne von Model-Ikone Veruschka, die für Anja Gockel läuft, bis zu Miss Piggy. Die Diva aus der „Muppet“-Show besucht den Designer Michael Michalsky im Atelier und bekommt von ihm ein maßgeschneidertes Abendkleid angepasst. Michalsky sieht Berlin als Modestadt weiter im Aufwind. „Jetzt geht erst Stufe Zwei los“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) unterstrich die wachsende Bedeutung der Modebranche für die Wirtschaft der Stadt. Inzwischen gebe es in diesem Bereich zehntausende Arbeitsplätze in Berlin, die noch ausgebaut werden sollen, sagte Wowereit zur Eröffnung der Bread & Butter.

Messechef Karl-Heinz Müller hob die Rolle der Stadt bei der sogenannten Street- und Urban Wear hervor. „Berlin hat wie keine andere Stadt in Europa dieses Segment besetzt.“ Die Saison sei für den Handel bisher schwach gewesen, hatte Müller vorab berichtet. „Wir hatten keinen Winter.“ Umso wichtiger sei es jetzt, Themen zu setzen.

Auch Claudia Effenberg nimmt als Designerin an der Fashion Week teil

Claudia Effenberg ist auf der diesjährigen Berliner Fashion Week mit einer eigenen Modelinie namens "La Vie en Rose" vertreten. "Ich habe sieben Jahre bei Trigema Sportklamotten designt, jetzt war es Zeit für eine eigene Kollektion", sagte die 46-Jährige der "Bild"-Zeitung (Mittwochausgabe).

Die Kleidung, die bei der Fashion Week präsentiert werden sollte, habe sie gemeinsam mit der Münchener Designerin Christina Duxa entworfen. Außerdem sei ihre 13-Jährige Tochter an der Schau beteiligt. "Meine Tochter Lucia läuft zum Schluss als Elfe."