Los Angeles. Ein 24 Jahre alter Deutscher steht unter dem Verdacht, vier Tage lang als Brandstifter in Los Angeles gewütet zu haben. Nach einem Bericht des US-Senders CBS gab der mutmaßliche Serientäter bei der Polizei an, aus Frankfurt/Main zu kommen und seit einigen Jahren in Südkalifornien zu leben. Harry B. werden mehr als 50 Brände in der Region Los Angeles - vor allem im Raum Hollywood - zur Last gelegt. Der Schaden: umgerechnet 2,3 Millionen Euro.

In den meisten Fällen soll Harry B. Autos und Carports angezündet haben. Die Flammen hätten aber auch auf Häuser übergegriffen. Zum Glück wurde nie jemand verletzt. Seit der Festnahme des Deutschen wurde die Feuerwehr zu keinem verdächtigen Brand mehr gerufen, berichtete CBS. Trotzdem rief die Polizei zur Wachsamkeit auf. "Unser viertägiger Albtraum ist vorbei", sagte Zev Yaroslasky von der Bezirksverwaltung von Los Angeles. Der Verdächtige war der Polizei auf Aufnahmen von Überwachungskameras an einem Tatort aufgefallen. Auf dem Video ist er als großer, kräftig gebauter Mann mit schulterlangem Haar zu sehen, das er als Pferdeschwanz trägt. Eine Streife erkannte ihn schließlich auf der Straße.

Unklar ist noch, welches Tatmotiv der Mann gehabt haben könnte. Ein hoher Beamter der Polizei von Los Angeles sagte, der Verdächtige sei bei einer Anhörung der US-Einwanderungsbehörde ausfällig geworden und habe antiamerikanische Äußerungen von sich gegeben. Bei der Anhörung soll es um den Aufenthaltsstatus seiner Mutter gegangen sein. Medienberichten zufolge lebte der Deutsche zusammen mit ihr in einer Mietwohnung. B. bleibt zunächst in Haft. Eine Kaution für ihn wurde abgelehnt.