Die US-Filmstudios Metro Goldwyn Mayer haben die Dreharbeiten zum neuen James Bond wegen Finanzproblemen vorerst gestoppt.

London. Den Fans von James Bond steht eine harte Geduldsprobe bevor. Denn die Arbeiten an dem neuen Filmabenteuer des Geheimagenten 007 wurden jetzt wegen der Finanzprobleme der legendären US-Filmstudios Metro Goldwyn Mayer (MGM) für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt, wie die britische Produktionsfirma EON am Dienstag in London mitteilte. Wann der neue Bond-Film in die Kinos kommt, ist damit höchst ungewiss. Nach den bisherigen Plänen sollte der Film im nächsten oder übernächsten Jahr anlaufen.

Die Produzenten Barbara Broccoli und Michael Wilson von EON, die für das Filmprojekt verantwortlich sind, begründeten den vorläufigen Produktionsstopp damit, dass ein Verkauf der hochverschuldeten MGM-Studios bislang nicht zustande gekommen ist. MGM besitzt die Rechte für den Vertrieb der Bond-Filme.

Der nächste Bond-Film hat noch keinen Namen, sondern trägt bisher nur den Arbeitstitel „Bond 23“, da es sich um das 23. Leinwandabenteuer des Geheimdienstagenten seiner Majestät handeln wird. Die Hauptrolle soll erneut Daniel Craig spielen, der sich derzeit zu Dreharbeiten an einem anderen Film in Kanada aufhält. Craig sagte nach Angaben britischer Medien, er habe volles Vertrauen zu Broccoli und Wilson, „dass sie die Produktion so schnell wie möglich wieder aufnehmen“.

Die traditionsreichen MGM-Studios gehören seit 2004 zu einer von Sony angeführten Unternehmensgruppe. Vor einigen Wochen hatte MGM eine erneute Fristverlängerung bis 14. Mai gewährt bekommen, um Schulden in der Höhe von 3,7 Milliarden Dollar (2,75 Milliarden Euro) zurückzuzahlen. Die Firma sucht derweil weiterhin nach einem Käufer.