Paris. Schon mal von Pop-up-Stores gehört? Sie sind der Trend weltweit, in Paris, New York, London oder auch in Berlin. Pop-up-Stores heißen Boutiquen, die nicht für die Ewigkeit gedacht sind. Sie öffnen für einige Tage, Wochen oder Monate, tauchen auf und sind kurze Zeit später wieder geschlossen. Deshalb muss man sich ziemlich beeilen, um dort einzukaufen. Sie passen in eine Zeit, in der Trends immer schnelllebiger werden.

Das Pop-up-Marketing folgt dem Motto: Was nicht in Massen zu haben ist, ist gefragt. Oft öffnen diese Läden in etwas abgerissenen Gegenden, was noch zusätzlich zum exotischen Charme beiträgt. Das sorgt für Mundpropaganda. Auf die Pop-up-Stores setzen aber keinesfalls nur exotische Marken und nicht nur Modelabel. Von Adidas über Nissan und Louis Vuitton zu Nestlé, sie alle haben schon mit den Pop-up-Stores weltweit experimentiert.

Die japanische Modemarke "Comme des Garçons" war eine der ersten, die diese Kurzzeit-Läden eröffnete und sie "Guerilla Store" nannte. Nach dem Trendsetter folgten viele andere. In Paris gibt es schon Agenturen, die sich auf die Eröffnung von Pop-up-Stores spezialisiert haben. Thierry Bisseliches von der Agentur My Pop Up Store erklärt: "Die Unternehmen suchen wieder den Kontakt mit dem Kunden, weil das Internet alles verändert hat." Und dieser Kontakt sollte originell sein, die Marken werden neu und interessant inszeniert. Weil die Läden temporär sind, ist Mut zum Risiko gefragt.

Oft werden die Shops auch zu bestimmten Anlässen geöffnet, zum Valentinstag, zu Weihnachten. Für die Fußball-WM wird ebenfalls erwartet, dass sie wie Pilze aus dem Boden schießen. In Paris haben auch schon Köche diesen Trend entdeckt. Es gilt als schick, in einem Pop-up-Restaurant zu speisen.