Laut Anklage hat Michael Jacksons früherer Leibarzt, Conrad Murray, seine Sorgfaltspflicht verletzt und fahrlässig den Tod des Sängers herbeigeführt.

Los Angeles. Michael Jacksons früherer Leibarzt, Conrad Murray, hat in einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung auf „nicht schuldig“ plädiert. Dem Gerichtstermin in Los Angeles wohnten Jacksons Eltern Joe und Katherine sowie mehrere Geschwister des Sängers bei.

Ein Verteidiger Murrays verlas am Montag im vollbesetzten Gericht von Los Angeles den Standpunkt des Doktors, der sich als nicht schuldig bezeichnet. Der Klageerhebung waren siebenmonatige Ermittlungen der Polizei und der Gerichtsmedizin vorangegangen.

Murrays Praxen in Las Vegas und Houston wurden durchsucht. Bei der Autopsie von Jacksons Leichnam war nach Justizangaben eine „tödliche Dosis“ von Propofol festgestellt worden. Das Mittel wird in der Medizin zur Narkose vor Operationen eingesetzt und soll nur im Krankenhaus verabreicht werden.

Dem Kardiologen drohen im Falle eines Schuldspruchs bis zu vier Jahre Haft, berichtete der Internetdienst „Tmz.com“. Laut Anklage hat der Mediziner seine Sorgfaltspflicht verletzt und fahrlässig den Tod des Sängers herbeigeführt. Er habe aber nicht vorsätzlich gehandelt.

Nach dem überraschenden Tod des 50 Jahre alten Popstars am 25. Juni hatte Murray eingeräumt, den unter Schlafstörungen leidenden Sänger mit starken Medikamenten – darunter das Narkosemittel Propofol - behandelt zu haben.