Der 76-jährige Regisseur möchte einem Prozess in den USA fernbleiben. Seine Anwälte reichten bei Gericht in Los Angeles einen Antrag ein.

Los Angeles. Roman Polanski will in dem seit über 32 Jahren in den USA gegen ihn laufenden Vergewaltigungsverfahren in Abwesenheit verurteilt werden. Diesen Antrag reichte der 76-jährige Regisseur am Mittwoch durch seine Anwälte bei Gericht in Los Angeles ein. Das Schreiben des Filmemachers stamme vom 29. Dezember, berichtete die „Los Angeles Times“. Derzeit wartet Polanski unter Arrest in seinem Haus in Gstaad in der Schweiz auf seine Auslieferung an die US-Behörden. Richter Peter Espinoza teilte mit, er wolle zu einem späteren Zeitpunkt über den Antrag entscheiden. Die nächste Anhörung soll am 22. Januar stattfinden.

Polanski soll 1977 eine damals 13-Jährige vergewaltigt haben. Bereits kurz danach war es in den USA zum Prozess gegen ihn gekommen. Nach seinem Geständnis entzog er sich jedoch dem Prozess durch Flucht. Jahrzehntelang reiste der Regisseur (“Tanz der Vampire“) dann nicht in die USA ein. Ende September wurde er in der Schweiz festgenommen und sitzt seitdem in Auslieferungshaft.