Frankreich: Nach drei Tagen Chaos im Bahnverkehr unter dem Ärmelkanal hat Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy (54) eine Wiederaufnahme der Fahrten mit Eurostar-Zügen vom heutigen Dienstag an befohlen. Die Situation sei für die Reisenden im Weihnachtsreiseverkehr "unannehmbar", erklärte der Präsident in Paris. Zehntausende Menschen konnten auch gestern wegen der ausgefallenen Züge nicht in die Ferien oder nach Hause fahren. Für gut ein Fünftel des Landes gab der Wetterdienst erneut eine Schneewarnung heraus. Zwei Millionen Haushalte sind ohne Strom.

Slowakei: Ein slowakischer Bergtourist ist bei einem Lawinenabgang in der Hohen Tatra getötet worden.

Spanien: Kälte, Eis und Schneeglätte haben in Mittelspanien ein Verkehrschaos ausgelöst. Auf dem Flughafen von Madrid wurden 148 Flüge gestrichen. Tausende von Passagieren saßen fest. Auf den wichtigsten Zufahrtsstraßen in die Hauptstadt brach nach Schneefällen der Verkehr völlig zusammen.

Niederlande: Mehr als 700 Menschen haben die Nacht zum Montag auf dem Flughafen Schiphol bei Amsterdam auf Feldbetten zugebracht. Ihre Flüge waren wegen des Winterwetters gestrichen worden. Derweil fiel in Rotterdam, Den Haag und weiteren Städten der Niederlande der Busverkehr aus. Grund: Glatteis.

Polen: In Polen sind seit Beginn der Wintersaison schon 69 Menschen erfroren. Polizeisprecherin Grazyna Puchalska teilte in Warschau mit, allein am Sonntag habe es bei Temperaturen von minus 20 Grad 21 Todesfälle gegeben. Die meisten Kältetoten sind Männer zwischen 35 und 50 Jahren, die obdachlos sind und unter Alkoholeinfluss erfrieren.

Rumänien: Der Frost hat auch in Rumänien erste Menschenleben gefordert. Bei Tiefsttemperaturen um minus 20 Grad starben landesweit elf Menschen an den Folgen von Unterkühlung.

Österreich: Auch im schneegewöhnten Österreich hat der eisige Winter Opfer gefordert. Auf dem Heimweg von verschiedenen Feiern sind drei Menschen erfroren. Schnee und Temperaturen teils unter minus 20 Grad legten in manchen Teilen des Landes den Autoverkehr lahm. Auch Eisenbahnen hatten Probleme und es kam zu erheblichen Verspätungen.

Finnland: Bei Verkehrsunfällen nach einem Schneesturm in Finnland kamen vier Menschen ums Leben.

Italien: In Nord- und Mittelitalien wird weiterhin mit starkem Schneefall und Minustemperaturen gerechnet. In Ligurien starben zwei Menschen, weil sie kaputte Öfen heizen wollten.

USA: Im Nordosten der Vereinigten Staaten begannen die Menschen, sich aus den Schneemassen auszugraben, die ihnen die schwersten Winterstürme seit Jahren beschert hatten. In der Hauptstadt Washington türmte sich die weiße Pracht aber stellenweise noch bis zu 60 Zentimeter. Behörden und Schulen blieben auch gestern größtenteils geschlossen.