Waren es Anhänger der rechtsradikalen NPD? Brutale Schläger richteten Manuel S. derart übel zu, dass er schwere Gehirnblutungen davontrug.

Hamburg. "Leben ohne Überfremdung - Wieder Herr im eigenen Haus, Hamburg muss deutsch bleiben." Das waren die Worte, die auf dem Aufkleber standen, den bislang unbekannte Täter, offenbar Anhänger der rechtsradikalen NPD, Manuel S. (37) auf das Heck seines Wagens klebten. Als der Portugiese, der eine dunkle Hautfarbe hat, den Täter zur Rede stellte, wurde er so brutal verprügelt, dass er schwere Gehirnblutungen davontrug. Die Polizei hat jetzt 5000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen.

Die Staatsschutzabteilung der Kripo ermittelt in dem Fall, der sich am 15. November gegen 6.50 Uhr auf der Kreuzung Nordkanalstraße/Nagelsweg ereignet hatte. Viele Tage bangten die Angehörigen des Prügel-Opfers um dessen Leben, lange waren die Ärzte sich nicht sicher, wie gravierend die Hirnblutungen waren, die Manuel S. durch die zahlreichen Schläge des Täters erlitten hatte. Nach der Attacke stieg der Unbekannte in einen dunklen Wagen der Golfklasse. Am Steuer des Wagens saß eine Frau. Die gute Nachricht: Inzwischen nimmt der 37-Jährige an einer Reha-Maßnahme teil. Sein Zustand hat sich deutlich gebessert. Die schlechte: Noch immer hat die Polizei kaum Hinweise auf den oder die Täter. Es gibt wenige Augenzeugen der Tat. Die Personenbeschreibung, mit der die Beamten den rechtsradikalen Schläger suchen, ist nur wenig detailliert. Gesucht wird ein etwa 30 Jahre alter mittelblonder Mann mit athletischer Figur. Nach Einschätzung der Ermittler kennt sich der etwa 1,85 Meter große Mann in Hammerbrook gut aus. Er könnte in der Gegend persönliche Bezugspunkte haben. Vermutlich ist er in der Vergangenheit schon als impulsiver Gewalttäter aufgefallen. Er ist, da sind sich die Beamten sicher, von fremdenfeindlicher Gesinnung und relativ niedrigem Bildungsstand.

Wer Hinweise auf den Täter geben kann, sollte die Polizei unter der Telefonnummer 428 65 67 89 anrufen.