Quito. Eine ungewöhnliche Methode hat der katholische Pfarrer Roberto Toro aus Ecuador, um mit jungen Paaren offen über Sexualität zu sprechen. Er bezeichnet das Bett als "Altar".

Roberto Toro, seit 30 Jahren Priester, hält in der Kirche San Alejo in Guayaquil (2,15 Millionen Einwohner) für Verlobte Ehevorbereitungskurse ab. "Es gibt drei Bereiche, wo sich das Leben entwickelt: im Göttlichen, im Menschlichen und im Sexuellen", erklärt er. "Ich frage die Paare: In welchem Teil eures Hauses erfahrt ihr diese drei Dinge? Im Bett! Dort betet man zum Einschlafen, Über dem Bett hängt ein Kruzifix oder ein Rosenkranz. Man spricht im Bett miteinander und liebt sich. Und im Bett versteht man sich viel besser", belehrt er die Gläubigen und fügt hinzu: "Das Bett ist ein Altar, dort tut man das Heiligste, weil Gott uns aufgegeben hat, uns zu vermehren - und zwar nicht mit den Augen und nicht mit der Nase. Es ist eine Vermehrung durch die Geschlechtsorgane."

Der Pfarrer rät auch, wie guter Sex sein soll: "Langsam und natürlich wie Gymnastik", berichtet die Zeitung "El Mundo" über den Eheunterricht.