Stockholm. Mit der Bildung der Gattin wächst die Lebenserwartung des Mannes! Sein eigenes Bildungsniveau spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Das zeigt eine schwedische Studie, die unter der Leitung von Professor Robert Eriksson an der Universität Stockholm durchgeführt wurde. Die Wissenschaftler verglichen das Einkommen, die Ausbildung und den sozialen Status mit der Lebensdauer der Probanden. Dabei stellte sich heraus, dass Männer um einiges älter werden, wenn ihre Frauen eine höhere Schuldbildung oder gar ein Studium haben.

Der Grund: Das Bildungsniveau der Frau beeinflusst den Lebensstil einer Familie. Je mehr sie weiß, desto gesünder wird eingekauft, gekocht und gelebt. Gebildete Frauen informieren sich einfach mehr. Professor Eriksson: "Wir erfahren heute so viele Dinge über gesunde Ernährung, die Zeitungen sind voll mit medizinischen Tipps. Aber nicht alles ist gleich gut und gleich wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass Frauen mit einer höheren Bildung besser aussortieren können und wissen, was wirklich wichtig ist." Umgekehrt hat allerdings auch das Einkommen des Mannes Einfluss auf die Lebenserwartung der Frauen. "Sein sozialer Status ist in diesem Zusammenhang wichtiger, als ihr sozialer Status. Wahrscheinlich ist die finanzielle Situation in der Familie wichtig, wenn man sich gesünder ernähren will", mutmaßt der Experte.