60 Jahre musste die Australierin June Middleton 21 Stunden am Tag in einer Röhre liegen, die ihr das Atmen ermöglichte.

Sydney. Die Eiserne Lunge hielt sie seit einer Kinderlähmung im Jahr 1949 am Leben. Nun starb Middleton im Alter von 83 Jahren.

Sie kam vor drei Jahren ins Guinnessbuch der Rekorde, als Patientin, die länger als alle anderen in einer Eisernen Lunge gelebt hatte. Die Eiserne Lunge ist eine Druckkammer, die die Beatmung des Patienten übernimmt. Der Mensch steckt bis zum Hals in einer Stahlröhre, die ihn luftdicht umschließt. Das Gerät erzeugt einen Unterdruck, sodass sich der Brustkorb ausdehnt: Der Patient atmet ein. Anschließend produziert das Gerät einen Überdruck. Die australische Patientin konnte nur stundenweise mit einem mobilen Atemgerät aus der Zwangslage befreit werden.