Stundenlang bangten viele Amerikaner um den sechsjährigen Falcon Heene aus Fort Collins (US-Staat Colorado).

Washington. Der Kleine wurde an Bord eines Heliumballons vermutet, der sich am Donnerstag losgerissen hatte (wir berichteten) und kilometerhoch führerlos unterwegs war. Millionen verfolgten gebannt den Flug des silbernen Ballons vor den Fernsehern. Die Nationalgarde entsandte sogar Hubschrauber zur Rettung.

Doch als das Fluggerät nach 80 Kilometern sanft in einem Acker niederging, fand sich kein Junge an Bord. Ratlosigkeit. War das Kind aus dem Korb geschleudert worden? Wenig später dann die erlösende Nachricht: Falcon schlief die ganze Zeit daheim in einem Pappkarton, in dem er sich auf dem Dachboden versteckt hatte. Am Tag danach dann skeptische Fragen in US-Medien: War das womöglich gar kein Notfall, sondern eine Inszenierung?

Misstrauen erweckte, dass der Sechsjährige im Interview zu seinem Vater meinte: "Ihr habt gesagt, wir haben das für die Show gemacht." Auf eine Nachfrage des Fernsehmoderators hin erklärte Richard Heene, er sei "abgestoßen" von jedweder Vermutung, die Familie habe den Vorfall inszeniert. Die Behörden in Colorado erwägen jetzt eine genauere Untersuchung des Falls.