Der mächtige Taifun “Melor“ hat gestern auf der japanischen Hauptinsel schwere Schäden und Überschwemmungen verursacht. Zwei Menschen kamen ums Leben, fast 114 weitere erlitten Verletzungen, wie die Behörden mitteilten.

Tokio. Mehr als 11 000 Menschen wurden in Schutzunterkünften untergebracht, in mehr als einer halben Million Haushalten fiel der Strom aus.

Ein 54-Jähriger starb nach einem Unfall: Er prallte in der Präfektur Wakayama mit dem Motorrad gegen einen umgestürzten Baum. Ein weiterer Mann wurde nach Polizeiangaben nördlich von Tokio von einem umstürzenden Baum erschlagen. Der Wirbelsturm deckte zahllose Dächer ab, selbst Lastwagen wurden von den Böen umgeworfen. Starker Regen ließ etliche Flüsse über die Ufer treten. In Tokio kam es zu einem Verkehrschaos, weil mehr als 400 Flüge und ein Großteil der Nahverkehrsverbindungen ausfielen. Davon waren im morgendlichen Berufsverkehr etwa 2,3 Millionen Pendler betroffen. Am Abend zog "Melor" von der japanischen Ostküste wieder in Richtung Meer. Es war der 18. Taifun der Saison.