Schwedens Polizei sieht sich nach dem spektakulären Raubüberfall auf das Stockholmer Gelddepot “G4S“ vor einem durchschlagenden Fahndungserfolg.

Stockholm. "Das waren keine Tipps von außen, sondern die Früchte sehr guter Kripo-Arbeit", meinte Fahndungschef Arne Andersson zu sechs Festnahmen vom Wochenende.

Die ausnahmslos in Schweden lebenden Männer im Alter zwischen 21 und 38 Jahren sollen gerade dabei gewesen sein, sich per Flugzeug in asiatische Länder oder nach Spanien abzusetzen. Die Beute beim dem Überfall per Hubschrauber wie aus einem Hollywood-Film beträgt 65 Millionen Kronen (6,3 Millionen Euro). Schillerndste Figur der Gruppe ist ein Hubschrauberpilot (34), der auch als TV-Produzent bei Dokusoaps gearbeitet hat. Er gehört zum Bekanntenkreis vieler schwedischer Promis. Vor allem seine Leistung bei dem dreisten Überfall hatte Flugexperten Respekt abgenötigt. Die Räuber waren auf dem alles andere als geräumigen Dach des Stockholmer Gelddepots gelandet. Unter anderem wegen der militärischen Präzision bei der Durchführung des Überfalls hatten Fahnder inoffiziell verlauten lassen, dass frühere Elitesoldaten aus dem Balkan-Krieg hinter dem Überfall stecken könnten.