Er ist behaart, seine Tischmanieren sind unter aller Kanone, und er will dein Freund auf Facebook werden. Nein, es handelt sich nicht um einen Ex-Freund. Es ist “Muhozi“, ein vom Aussterben bedrohter Berggorilla in Uganda.

Kampala. Der Auftritt des Menschenaffen und seiner Gesellen auf den Internet-Netzwerken Facebook, MySpace oder Twitter soll Geld in die Kassen der Naturschützbehörde in Uganda spülen. Mit ihm sollen Ranger eingestellt werden, die die Tiere beschützen.

Im Internet unter der Adresse www.friendagorilla.org kann jeder seit vergangenem Wochenende gegen eine kleine Spende zum Freund der behaarten Riesen werden. Rund 340 Berggorillas, das ist fast die Hälfte der gesamten noch bestehenden Population, leben im Bwindi-Wald-Nationalpark. Der Rest lebt in den Virunga-Bergen an der Grenze von Uganda, Ruanda und Kongo.

Die Naturschutzbehörde hofft, dass sich genügend Freunde finden, die den Gorillas für ein Minimum von einem Euro folgen. Dafür gibt es dann regelmäßige Updates über den gewählten Gorilla, dessen Weg man dann sogar per GPS folgen kann. Das Bild des Gorillas kann man auf seiner Homepage zeigen.

Die Sprecherin der Naturschutzbehörde, Lilian Nsubuga, erklärte, durch die Aktion könnten sich Menschen, die eine Reise nach Uganda nicht bezahlen könnten, ein besseres Bild von den Gorillas machen. Der Eintritt in den Nationalpark kostet sonst 500 Dollar pro Person.