Nach dem schweren Busunglück im bergischen Radevormwald mit fünf Toten suchen die Ermittler fieberhaft nach der Unfallursache.

Radevormwald. "Wir untersuchen in alle Richtungen, auch ob es gesundheitliche Probleme des Fahrers gab oder ein technischer Defekt vorlag", sagte gestern eine Polizeisprecherin. Berichte über einen Schwächeanfall des Busfahrers (gest. 45) wiesen Polizei und Staatsanwaltschaft als "reine Spekulation" zurück.

Die Befragung der Zeugen habe begonnen, müsse aber wegen der teilweise traumatischen Erlebnisse sehr behutsam erfolgen. Marcel Langer (25), einer der Überlebenden, sagte: "Es war schrecklich. Der Fahrer hat Vollgas gegeben seit der Haltestelle davor. Es hat uns alle in die Sitze gedrückt. Ich konnte den Fahrer nicht sehen, aber ich glaube nicht, dass er einen Herzinfarkt hatte. Ich kann nicht sagen, ob er sich vielleicht einfach umbringen wollte."

Die technischen Untersuchungen rund um das Buswrack laufen derweil auf Hochtouren. Bei dem Unfall waren am Dienstag der Busfahrer und vier Fahrgäste getötet sowie weitere sieben Insassen verletzt worden.