Ein französisches Ehepaar steht unter dem Verdacht, seine acht Jahre alte Tochter bei lebendigem Leibe tiefgefroren und damit getötet zu haben.

Le Mans. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Eltern das Mädchen "bewusstlos, aber noch lebend" in eine Kühltruhe im Keller gelegt hätten, nachdem sie es misshandelt hätten, sagte ein Ermittler. Der Staatsanwaltschaft Le Mans zufolge schlugen der 37 Jahre alte Umzugsarbeiter und seine Frau das Kind im August mit Fäusten und quälten es "brutal", bis es das Bewusstsein verlor. Marina war tot aufgefunden worden, nachdem ihr Vater sie als vermisst erklärt hatte.

Der Mann aus Le Mans hatte zuvor bei der Polizei angegeben, seine Tochter sei auf dem Parkplatz vor einem Schnellimbiss aus seinem Auto verschwunden. Weil er sich in Widersprüche verstrickte, gerieten seine schwangere Frau und er in Verdacht.

Den Ermittlern zufolge misshandelten die Eltern das Mädchen schon seit Monaten. Seit dem Wochenende sitzt das Paar im Gefängnis; bei einer Verurteilung droht den beiden lebenslange Haft. Die drei weiteren gemeinsamen Kinder wurden in die Obhut der Behörden gegeben. Ob auch sie misshandelt wurden, wurde nicht bekannt.