Forscher aus Südafrika und den USA haben ein extrem tödliches neues Virus entdeckt, das dem Ebola-Erreger ähnelt.

San Francisco. Das Virus löse heftiges und von starken inneren Blutungen begleitetes Fieber aus und sei in 80 Prozent der Fälle tödlich, sagte der südafrikanische Mediziner Nivesh Sewlall auf einer Konferenz in San Francisco. Das Virus trat erstmals im September 2008 bei einer Reiseführerin in Lusaka (Sambia) auf, die in einer Klinik in Johannesburg in Südafrika behandelt wurde. Die beiden Städte gaben dem Erreger den Namen Lujo.

Wie genau das Virus übertragen wird, ist nach Angaben der Forscher bislang unklar. Der Zustand der ersten Lujo-Patientin verschlechterte sich im Krankenhaus rapide, sie starb ebenso wie drei Mitarbeiter der Klinik, die sie gepflegt hatten. Menschen, die sich ohne Mundschutz in der Nähe der Erkrankten aufhielten, steckten sich jedoch nicht an. Die Forscher gehen daher davon aus, dass sich das Virus über Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten statt durch die Luft überträgt. Eine ebenfalls infizierte Krankenschwester überlebte, sie wurde mit antiviralen Medikamenten wie Ribavirin behandelt. Die Forscher vermuten, dass Ratten die Wirtstiere des Lujo-Virus sind.