Die Schildbürger hätten ihre helle Freude gehabt: Ein Streit zwischen zwei Pariser Vorstädten um eine viel befahrene Durchgangsstraße hat ein riesiges Verkehrschaos verursacht.

Paris. Nachdem der konservative Bürgermeister des Vororts Levallois-Perret die Verkehrsader auf seinem Stadtgebiet zur Verkehrsberuhigung am Montag zur Einbahnstraße erklärte, schlug sein sozialistischer Kollege aus der Nachbargemeinde Cichy-la-Garenne umgehend zurück. Auch er ließ für die Verkehrsader, die jeden Tag von Tausenden Pendlern befahren wird, eine Einbahnstraße ausweisen - nur genau in die entgegengesetzte Richtung. Aus verschiedenen Richtungen kommende Autofahrer fanden sich damit meist ratlos Motorhaube an Motorhaube an den Stadtgrenzen gegenüber und steckten fest. Die Autofahrer auf der Verbindung zwischen der Hauptstadt und ihren Vororten konnten nur noch auf eine kleine Seitenstraße ausweichen. Aber auch dort bildeten sich natürlich schnell endlos lange Staus. Gestern sah sich dann der übergeordnete Präfekt des Départements Haut-de-Seine zum Eingreifen gezwungen. Er ordnete an, zumindest die Straße in Clichy wieder in beide Richtungen befahrbar zu machen. Die Autofahrer werden's danken.