Ein japanisches Paar hat überraschend die Tango-Weltmeisterschaften gewonnen und damit die jahrelange Dominanz des Tango-Heimatlandes Argentinien gebrochen.

Buenos Aires. Tango ist der vertikale Ausdruck des horizontalen Verlangens: So sah George Bernard Shaw den wahrscheinlich sinnlichsten aller Standardtänze. Dass nun ausgerechnet Japaner diesen Ausdruck tiefster Emotionen beherrschen, hätte Shaw sicher nicht gedacht. Schließlich ist der Tango das Steckenpferd heißblütiger Latinos. Doch bei der Tango-Weltmeisterschaft in Buenos Aires gewannen Hirishi und Kyoko Yamao aus Japan den Wettbewerb in der Kategorie "Salontango". Sie überzeugten im Finale mit besonderer Harmonie und viel Taktgefühl. Insgesamt hatten sich mehr als 400 Paare zur WM angemeldet.