Kleiner Spaß mit großer Wirkung: Ein harmloser Holtzklotz hat nach einem Junggesellenabschied einen Bombenalarm ausgelöst.

Amstetten/Stuttgart. Es sollte nur ein harmloser Spaß sein, dann wurde eine Sprengstoffwarnung mit Streckensperrung und Zugausfällen daraus: Ein Holzklotz, der bei einem Junggesellenabschied dem zukünftigen Bräutigam ans Bein gebunden worden war, hat in einem Regionalzug in Baden-Württemberg Bombenalarm ausgelöst. Ein Bahnmitarbeiter hatte am Samstag unter einem Sitz das 20 mal 7 Zentimeter große Teil entdeckt, das mit mehreren Stromkabeln und Klebeband umwickelt war. Er hielt es für eine Bombe. Die rund 250 Passagiere wurden daraufhin in Amstetten (Alb-Donau-Kreis) aufgefordert, den Zug zu verlassen.

Die Bahnstrecke wurde vorübergehend gesperrt. 18 Züge verspäteten sich, drei fielen aus. Die Bahn setzte fünf Ersatzzüge ein. Bei der Räumung hatte ein Fahrgast den verdächtigen Gegenstand einfach mitgenommen und ihn der Bundespolizei übergeben. Bald darauf konnten Sprengstoffexperten jedoch Entwarnung geben. Die Bundespolizei leitete Ermittlungen wegen Vortäuschens einer Straftat ein. Ein paar Tage später dann die Entwarnung: Ein 22-Jähriger meldete sich bei der Polizei und teilte mit, dass er den symbolischen "Klotz am Bein" nach der Feier im Zug zurückgelassen habe.

(HA/dpa)