Mehrere Sprengkörper sind gestern an zwei Häusern im südhessischen Viernheim und im benachbarten Weinheim in Baden-Württemberg explodiert.

Viernheim/Weinheim. Dabei wurde ein Familienvater in Viernheim leicht verletzt, seine Frau und die beiden sieben und neun Jahre alten Kinder erlitten einen schweren Schock, wie die Polizei berichtete. Die Bewohner des Hauses in Weinheim waren im Urlaub.

Der mutmaßliche Täter, der eine Gasmaske und einen Tarnanzug trug, verschanzte sich anschließend mehrere Stunden lang in einem Wohn- und Geschäftshaus - nur knapp 100 Meter von dem Einfamilienhaus entfernt. Ein Sondereinsatzkommando der Polizei umstellte das vierstöckige Gebäude. Der Bombenleger hatte sich über den Notruf bei der Polizei gemeldet. Er gab an, er habe auch in dem Haus, in dem er sich verschanzte, Sprengfallen ausgelegt. Er stand bis zum späten Abend mehrmals in Kontakt mit der Polizei.

Die Ermittler vermuten einen Zusammenhang zwischen den Explosionen in Viernheim und Weinheim, nannten aber keine Einzelheiten. Nach Informationen des Radiosenders FFH soll es um Mietstreitigkeiten gehen. Möglicherweise ist der Täter mit den Opfern aus Viernheim verwandt.