Drei Tage nach dem zerstörerischen Taifun “Morakot“ haben Rettungsteams des taiwanesischen Militärs rund 1000 Vermisste lebend in einer entlegenen Bergregion entdeckt. Dies teilte ein Militärsprecher gestern mit.

Taipeh. Die Rettungsmannschaften hätten den Dorfbewohnern Nahrungsmittel und Trinkwasser gebracht. Den Menschen sei es gelungen, sich in Sicherheit zu bringen, bevor ihre Häuser von Erdrutschen verschüttet wurden.

Der Taifun "Morakot" hatte am Wochenende den Süden Taiwans heimgesucht und dabei die schwersten Überschwemmungen seit 50 Jahren ausgelöst. Es war befürchtet worden, dass Hunderte von Dorfbewohnern unter den Schlammlawinen verschüttet sein könnten. 71 Menschen kamen ums Leben. Die Schäden, vor allem in der Landwirtschaft, gehen in die Millionen.

Unterdessen ist im Westen Japans, der ebenfalls von einem starken Taifun heimgesucht worden war, die Zahl der Todesopfer auf 18 gestiegen. In dem am schlimmsten von Rekordregenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen heimgesuchten Ort Sayacho wurden laut Polizei drei weitere Leichen geborgen. Der Taifun "Etau" bewegt sich über dem Pazifik von Japan weg.