Die britische Polizei ist auf der Jagd nach Juwelendieben, die in einem der edelsten Schmuckgeschäfte Londons millionenschwere Beute gemacht haben.

London. Die beiden gut gekleideten bewaffneten Männer raubten aus einem Geschäft des renommierten Juweliers Graff im noblen Stadtteil Mayfair Ringe, Armbänder, Ketten und Uhren im Wert von 40 Millionen Pfund (47 Millionen Euro).

Auf ihrer Flucht wechselten die als "extrem gefährlich" eingestuften Räuber nach Ermittlungen der Polizei mehrmals das Fahrzeug und gaben zwei Warnschüsse ab. Der Juwelenraub, der sich bereits am Donnerstagnachmittag ereignete, bisher aber aus ermittlungstaktischen Gründen geheim gehalten wurde, ist nach Polizeiangaben vermutlich der größte in der britischen Geschichte. Chefermittlerin Pam Mace sprach gestern von einem gut geplanten Beutezug. "Die beiden Täter hatten an alles gedacht, entkamen im dichten Londoner Verkehrsgewühl."

Graff ist auf die Verarbeitung von Rohdiamanten spezialisiert, Besitzer Laurence Graff wird auch "Diamantenkönig" genannt. Vor allem bei weiblichen Prominenten sind seine Schmuckstücke beliebt: Zu Graffs Kundinnen zählen unter anderem US-Hotelerbin und Partygirl Paris Hilton, die australische Popsängerin Kylie Minogue und die bekannte US-Talkmasterin Oprah Winfrey.