Aus Angst vor dem Taifun “Morakot“ haben die chinesischen Behörden an der Südostküste des Landes eine Million Menschen in Sicherheit gebracht.

Peking. Ein Kind kam bei dem Einsturz eines Hauses ums Leben, als erste Ausläufer des Sturmes am Abend die Küste erreichten. Zuvor hatte der Taifun bereits auf den Philippinen und auf Taiwan gewütet.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, mussten in der Küstenprovinz Fujian etwa 500 000 Menschen ihre Häuser verlassen, in der Nachbarprovinz Zhejiang mindestens 490 000. Ein Containerschiff lief vor der Küste auf Grund. In Zhejiang, wo Windgeschwindigkeiten von bis 180 km/h erwartet wurden, flüchteten mehr als 35 000 Schiffe in die Häfen. Der Sturm soll mindestens drei Tage andauern, die Wellen könnten eine Höhe von sieben Metern erreichen.

Noch bevor der Taifun die chinesische Küste mit voller Wucht erreichte, starb in der Stadt Wenzhou ein vierjähriges Kind beim Einsturz eines Hauses. Die starken Winde und Regenfälle hätten in der Stadt fünf Häuser zum Einsturz gebracht, berichtete Xinhua. In Zhejiang wurden zahlreiche Straßen gesperrt. Erste Überschwemmungen und Erdrutsche hätten bereits die Kommunikationswege unterbrochen. Auch die weiter nördlich gelegene Wirtschafts- und Finanzmetropole Shanghai bereitete sich auf Unwetter vor.

In Taiwan kamen bei dem Taifun drei Menschen ums Leben, mindestens 31 weitere galten als vermisst. Von den schlimmsten Überschwemmungen seit 50 Jahren war besonders der Süden der Insel betroffen. Auf den Philippinen kamen zwölf Menschen ums Leben.